KarTenlegen
... ist ein viel umstrittenes Thema, man kann daran glauben oder auch nicht. Ist es Zufall, Fügung oder Synchronizität? An Faszination hat dieses Thema um Einiges dazu gewonnen, ebenso an (mir verständlicher) Abneigung. Möge sich jeder selber ein Bild davon machen ;-)
Meinen persönlichen Zugang zu den Karten bekam ich erstmals in Jugendjahren durch meine Großtante, die in den Nachkriegsjahren vielen Ratsuchenden helfend in die Karten blickte. Erblich vorbelastet widmete ich seitdem verschiedensten Kartendecks, da mir die Rommékarten zu schwierig zum auswendig Lernen waren, bis ich letztendlich meine eigene Legetechnik hauptsächlich mit Lenormandkarten und meinem selbst entworfenen Kartendeck "Seelenblicke" entwickelte.Vieles steht in keinem der unzähligen Deutungsbüchern geschrieben, denn Intuition lässt sich genauso wenig begrenzen wie die Liebe selbst.
Karten können sowohl für einen Malprozess Auslöser bunter Farben und Formen sein, alsauch für den fühlenden Geist (der auch kollektiv mit anderen verbunden ist). Die Schwierigkeit beim Kartenlegen besteht hauptsächlich darin, sich ad 1) sich selbst und seine persönliche Meinung herauszunehmen, um das beim Kartenlegen intuitiv Empfundene neutral zu formulieren, und ad 2) dem zu vertrauen und es auch auszusprechen, so banal und komisch es einem selber vorkommt. Der Rest ist Übung, Übung und nochmals Übung ... und Erfahrungswerte.
Es ist mir ein Anliegen, Interessierte nicht allein die Bedeutung der Karten zu vermitteln, sondern die persönliche Bedeutung jeder Karte (auch in Kombination mit anderen) zu entdecken und eigene Legetechniken zu entwickeln. So individuell der Mensch ist, so ist auch sein Zugang zu Symbolen. Je freier der Geist ist desto leichter der Zugang zur eigenen Intuition ...
Nichts im Leben ist endgültig. Aber manchmal hilft es, wenn der "Zufall" uns daran erinnert, was tief in uns schlummert: die Zuversicht, dass äußere Geschehnisse nicht nur vom Schicksal abhängen. Der Auslöser dafür könnte bereits vorher in uns selber zu wirken begonnen haben.
Wenn wir dies auch nur erahnen, fällt es uns vielleicht viel leichter, selbst sein Leben liebevoll in die Hand zu nehmen.